Das Projekt “Gartenkunst im Passauer Land” hat zum Ziel, die Gartenkultur im Passauer Land zu erforschen, wiederzubeleben und erneut einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach der wissenschaftlichen Aufarbeitung der historischen Quellen zum Hofgarten in Ortenburg, der Anlage und Pflege eines Bibelgartens in Jägerwirth, der Idee zur Anlage des Ginkgoparkes in Vilshofen sowie weiterer Projekte steht nun erstmals ein biographisches Thema im Fokus der Arbeit.
Johann Evangelist Fürst, 1784 als Kind einfacher Bauern im niederbayrischen Frauendorf geboren, gelang es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine weit über die Grenzen Niederbayerns bekannte Baumschule aufzubauen. Des Weiteren war er als Volksaufklärer, Publizist und Gründer einer der ersten deutschen Gartenbau-Gesellschaften aktiv.
Danke der frühen Unterstützung durch seinen Vater, der ihm zunächst den Unterricht bei einem Privatlehrer ermöglichte, und der weiteren Förderung durch Geistliche des Stiftes Vilshofen konnte Fürst das Jesuitengymnasium in Passau besuchen. Aufgrund seiner Begabung und seines Fleißes gelang es Fürst schließlich dann das Gymnasium in München zu wechseln.
In München hatte Fürst schnell Kontakt zu gebildeten Kreisen, durch die er Zugang zu den aktuellen Themen der Zeit hatte. Aufklärung, Volksbildung, Eigenverantwortung, kritische Vernunft aber auch Agrar- und Sozialreformen waren die Themen, mit denen er sich in der Folge beschäftigen sollte.
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